Die Textcollage beleuchtet die zeitlebens dramatische Beziehungsgeschichte der beiden großen deutschen Literaten.

Neben persönlichen und literarischen Aspekten ihrer Gegensätzlichkeit, wird die jeweils unterschiedliche und kontroverse Sicht zur Rolle des Schriftstellers in Politik und Gesellschaft, zu Untertanenmentalität, Zeitgeschichte und Demokratie verdeutlicht.

Ein Schwerpunkt der Lesung sind Dokumente der Auseinandersetzung in der wohl kritischsten Phase ihrer ästhetischen als auch ideologischen Entzweiung, in der Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg.

„Mehr als befreundet, weniger als Freund“ , dieser Satz aus Thomas Manns „Betrachtungen eines Unpolitischen“, steht exemplarisch für das vielschichtig ambivalente Bruderverhältnis, gekennzeichnet durch große Verbitterung aufeinander und brüderlicher Nähe.

Die Textzusammenstellung, die auf dem umfangreichen Briefwechsel, autobiographischem und Zitaten aus den Werken Thomas und Heinrich Manns basiert, ist chronologisch aufgebaut.

Zugeordnete Aussagen von Zeitzeugen, Freunden, Familienangehörigen und Weggefährten vertiefen zudem den persönlichen und historischen Zusammenhang.

Es lesen Harald Schandry und Bernd Surholt.
Eine Zusammenarbeit mit den hannoverschen kammerspielen.