Arzt hätt`ich nicht werden dürfen
Die Eichmann - Protokolle
Ein Stück deutsche Geschichte als szenische Lesung,
bearbeitet und eingerichtet von Rudolf Höhn und Bernd Surholt.
Adolf Eichman (1906-1962), als Organisator für die Transporte in die Vernichtungs-
lager in entscheidender Schlüsselrolle verantwortlich für die Ausrottung des jüdischen
Volkes, gilt als Inbegriff des Schreibtischtäters schlechthin.
„Das sind keine persönlichen Entscheidungen gewesen. Wäre ich nicht dort gewesen, irgendjemand anderer hätte genau dieselben Entscheidungen treffen müssen, auf
Grund der vorliegenden Weisungen, Verordnungen und Erlasse ...“
Die szenische Lesung basiert auf Tonbandaufzeichnungen der israelischen Verhöroffiziere.
Eichmann, 1960 nach Israel entführt, dort vor Gericht gestellt und zwei Jahre später hin-
gerichtet, weist in seinen Rechtfertigungen jede Mitverantwortungen von
sich - eine
Untertanenmentalität, die mit dem Dritten Reich keineswegs ausgestorben ist.
Die mobile Produktion eignet sich auch als Aufführung an Schulen. Bühnenbild und Re-
quisite spielen keine wesentliche Rolle, das ebenso eindringliche wie
ungeheuerliche
Textmaterial spricht für sich. Die Inszenierung macht historische Zusammenhänge deutlich
und stellt zugleich die Frage nach dem Heute.
Eine Zusammenarbeit mit Harald Schandry von den hannoverschen kammerspielen.
|| An diesen Schulen wurde das Stück u.a. bereits erfolgreich aufgeführt:
Christian v. Dohm Gymnasium, Goslar | Ratsgymnasium Stadthagen | Gymnasium
Isernhagen | Wilhelm Busch Realschule, Bokenem | Sekundarschule Dr. S. Allende,
Klötze | KGS Mohringen |
Wilhelm Bracke Gesamtschule, Braunschweig | Gymnasium
Burgdorf | Städt. Gymnasium Ahlen |
Jacobson Gymnasium, Seesen | Gymnasium
Raabeschule, Braunschweig | Scharnhorst Gymnasium, Hildesheim | Landrat Lucas Gymnasium, Leverkusen
| Sophienschule Hannover | Alexander Hegius Gymnasium,
Ahaus | Hannah Arendt Gymnasium, Lengerich
| Realschule Ankum | Gymnasium
Lilienthal | Gymnasium Schloss Wittgenstein,
Bad Laasphe... und viele mehr.
Pressezitate:
Neue Westfälische
Ehrfürchtige
und nachdenkliche Stille unter den fast 300 jugendlichen Zuschauern, …fast
paralysiert anmutender Applaus am Ende der Aufführung, doch nach
und nach recken sich
mehr und mehr Arme in die Höhe und die Schüler
stellen Fragen rund um den Prozess…
Nordwest Zeitung
Sichtlich
beeindruckt verfolgten die Schüler der Vorstellung. Die jüngere
deutsche Vergangenheit sei zwar bekannt, dieser szenische Vortrag hätte
jedoch weitere Einzelheiten ans Licht gebracht…
Nordsee Zeitung
Die
Fachbereichsleitung Deutsch/Darstellendes Spiel nutzte die Gelegenheit
die `hannoverschen kammerspiele` in ihre Schule zu holen… An etlichen
Schulen gastierte das eindringliche Duo bereits… Geschichtsunterricht
, der unter die Haut geht…
Weser Kurier
Ein
in mühevoller Kleinarbeit aus den umfangreichen Verhörprotokollen
entwickeltes Theaterstück… gelungene Mischung aus Information
und drastischen Passagen.
Kölner Stadtanzeiger
Inszenierung
der so genannten Eichmann-Protokolle auf so kraftvolle Art und Weise,
die Zweifel an der perfiden Zerstörungskraft der NS-Diktatur nicht
gestattet. Auch entlarvt die szenische Lesung effektiv die Heuchelei
jener Propagandisten der Judenverfolgung, die sich nach dem Ende des
Zweiten Weltkriegs vor Gericht verantworten mussten. Sichtlich beeindruckt
nehmen die Schüler der Jahrgangstufen 10 bis 13 nach Ende der Aufführung
die Einladung der Akteure an , über das soeben Gesehene zu diskutieren.
Westfälische Nachrichten
Schandry
und Surholt gelang ein Balanceakt: Emotional genug, jedoch ohne theatralische
Verkörperung brachten sie Auszüge des Protokolls auf die Bühne-
erschreckend in ihrer kalten Nüchternheit. Schülerresonanz: „Die
Lesung heute war emotionaler als es der Geschichtsunterricht sein kann.
Dort stehen immer die Fakten im Mittelpunkt.
Bonner Generalanzeiger
Ein
Tisch, zwei Stühle- sonst nichts. Zwei Männer, dunkle Hosen,
weiße Hemden, keine Kostüme, keine Schminke, kein Schnickschnack… was
sie lesen und spielen ist eine Symphonie des Grauens: der amtlich verordnete
und bürokratisch durchgeführte Massenmord an den euro- päischen
Juden durch die Nationalsozialisten. Dabei gelingt es den Schauspielern
für die Schüler eindringlich das unvorstellbare Grauen und
lähmende Entsetzen durch Eichmanns Bürokratenfassade scheinen
zu lassen.
Kölnische Rundschau
Das,
was die Schauspieler den Schülern eindrucksvoll präsentierten,
wobei sie besonders die Untertanenmentalität und das Zurückweisen
jeder Schuld seitens des Schreibtischtäters Eichmann herausarbeiteten,
dürfte wohl manchem der Anwesenden mit Schaudern erfüllt haben:
Erschreckend die Banalität des Grauens, die bürokratisch durchkalkulierte
industrielle Menschen-
vernichtung, der Kadavergehorsam und das Verweisen
auf die Zuständigkeit Anderer.